Demo gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag beim 14. Berliner „Marsch für das Leben“ gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe demonstriert. Begleitet wurden sie von Bischöfen beider Konfessionen.

Rund 5.500 Gegner von Abtreibung und aktiver Sterbehilfe haben am Samstag beim 14. Berliner „Marsch für das Leben“ demonstriert. Unter ihnen waren Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch und Weihbischof Matthias Heinrich sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Erstmals seit Jahren nahm mit Hans-Jürgen Abromeit aus Greifswald ein evangelischer Bischof teil.

Im Unterschied zu den Vorjahren stimmten die Schätzungen der Teilnehmerzahl von Veranstalter und Polizei überein. Organisiert hatten den Marsch der Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss von 14 Lebensschutzorganisationen. Nach dessen Angaben ist der jährliche Marsch die bundesweit größte Demonstration für den Schutz des Lebens. Erneut wurde er von 1.000 Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen und Sprechchören gestört.

» zum Artikel

Gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe „Marsch für das Leben“: Tausende Menschen demonstrierten in Berlin

Mehrere tausend Menschen demonstrierten beim 14. Berliner „Marsch für das Leben“ gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe. Unter den Teilnehmern verschiedener christlicher Konfessionen sind Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch und Weihbischof Matthias Heinrich sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer.

Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss von 14 Lebensschutzorganisationen. Nach dessen Angaben ist der jährliche Marsch die bundesweit größte Demonstration für den Schutz des Lebens.

Bei der Kundgebung zum Auftakt beschlossen die Teilnehmer mit ihrem Applaus eine Reihe von Forderungen an die Politik. So riefen sie dazu auf, das gesetzliche Werbeverbot für Abtreibungen beizubehalten. Mit Blick auf die Beratungsregelung für einen straffreien Schwangerschaftsabbruch wenden sie sich „gegen Scheine, die Abtreibungen legitimieren“. Zudem warnen sie vor einer „Krankenkassenfinanzierung von Bluttests, die ungeborene Kinder selektieren“. Familien, „die sich um Kinder mit Besonderheiten kümmern“, bräuchten mehr Hilfe und Anerkennung. Auch müsse die Palliativmedizin für todkranke Menschen ausgebaut werden, statt „Tötungsmittel zuzulassen“.

» zum Artikel

Freude bei den Lebensschützern: Der evangelische Bischof Abromeit wird beim ökumenischen Abschlussgottesdienst der Lebensschutzveranstaltung predigen – Berliner Landesbischof Dröge enttäuscht erneut mit seiner Absage. Von Petra Lorleberg

Berlin (kath.net/pl) Auf große Freude stößt bei den Lebensschützern die Ankündigung des evangelischen Bischofs Hans-Jürgen Abromeit, am Marsch für das Leben Berlin 2018 teilzunehmen sowie die Predigt beim ökumenischen Abschlussgottesdienst zu halten. Mit Bischof Abromeit nimmt erstmals ein Bischof einer der EKD-zugehörigen Landeskirche an der größten Pro-Life-Veranstaltung in Deutschland teil. Abromeit seit der Gründung der Nordkirche Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern mit Sitz in Greifswald. Er war vorher ab 2001 Bischof der Pommerschen Evangelischen Kirche. Die Teilnahme eines Bischofs einer zur EKD-gehörenden Landeskirche ist auch deshalb bemerkenswert, weil sich die EKD insgesamt in ihrer Bewertung der Abtreibung leider nicht wirklich zu einer klaren Ablehnung durchringen kann und sich die evangelischen Lebensschützer nicht unbedingt auf die Rückendeckung ihrer jeweiligen Landeskirchen verlassen können.

» zum Artikel

Hilfe statt Tötung

Rund 5.500 Gegner von Abtreibung und aktiver Sterbehilfe haben am Samstag beim 14. Berliner „Marsch für das Leben“ demonstriert. Im Vorfeld dankte Kardinal Marx den Lebensschützern für ihr Engagement.

Unter den Teilnehmern waren Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch und Weihbischof Matthias Heinrich sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Erstmals seit Jahren nahm mit Hans-Jürgen Abromeit aus Greifswald ein evangelischer Bischof teil.

Im Unterschied zu den Vorjahren stimmten die Schätzungen der Teilnehmerzahl von Veranstalter und Polizei überein. Organisiert hatten den Marsch der Bundesverband Lebensrecht, ein Zusammenschluss von 14 Lebensschutzorganisationen. Nach dessen Angaben ist der jährliche Marsch die bundesweit größte Demonstration für den Schutz des Lebens. Erneut wurde er von 1.000 Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen und Sprechchören gestört.

» zum Artikel

BERLIN. Mehrere tausend Teilnehmer sind auch in diesem Jahr dem Aufruf zum „Marsch für das Leben“ gefolgt, um in Berlin für den Schutz ungeborenenen Lebens zu demonstrieren. Laut Polizei beteiligten sich gut 7.000 Lebensschützer an dem Schweigemarsch des Bundesverbands Lebensrecht unter dem Motto „Ja zu jedem Kind“ in der Hauptstadt, darunter auch viele junge Teilnehmer. Begleitet wurden sie dabei von Beschimpfungen und Protesten radikaler Feministen sowie Vertreteren der Homo-Lobby.

Ursprünglich hatte der Marsch für das Leben vor dem Kanzleramt beginnen sollen, mußte aber wegen Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit auf den Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof verlegt werden. Hier war die Polizei zu Beginn jedoch nur mit einzelnen Beamten im Einsatz und gegenüber den linksradikalen Gegendemonstranten stark in der Unterzahl.

›› zum Artikel

 

Auf Grund der aktuellen Berichterstattung veröffentlichen wir hier eine kurze Stellungnahme des Bundesverbands Lebensrechts.

Der BVL legt allergrößten Wert auf die Feststellung, dass es sich beim Marsch für das Leben um eine überparteiliche, überkonfessionelle Veranstaltung handelt. Welches Parteibuch und welche Konfession die Teilnehmer des Marschs haben, wird von uns nicht überprüft. Jede einzelne Person, die sich für das Lebensrecht einsetzen möchte, ist herzlich eingeladen, dies mit uns gemeinsam zu tun.

Im Unterschied zu den gewaltbereiten Gegendemonstranten distanzieren wir uns von Aggression und Hassrede. Ob die Gegendemonstranten, die uns mit unglaublicher verbaler Aggressivität verfolgt haben und den erheblichen Polizeischutz erforderlich gemacht haben, zu der Gruppe Demonstranten gehörten, die von den Grünen, Linken und der SPD unterstützt wurden, konnten wir nicht überprüfen.

„Gott ist ein Freund des Lebens! – Die Landesbischöfe Dr. Frank Otfried July (Würtenberg) und Dr. Carsten Rentzing (Sachsen) veröffentlichen gemeinsames Grußwort zum Marsch für das Leben.

Gott ist ein Freund des Lebens – das wollen wir als Christinnen und Christen in unserem Land, in verschiedenen Bereichen unserer Gesellschaft, immer wieder deutlich machen. Im Glauben an den Gott, der ein Freund des Lebens ist, sehen wir uns in Verantwortung, für ein kinderfreundliches Klima in unserer Gesellschaft zu sorgen. Wir haben Verantwortung dafür, dass Kinder nicht als Einschränkung und Schaden für das eigene Leben betrachtet werden, sondern als Schatz und Segen, als geliebte und gewollte Geschöpfe Gottes.“

Das vollständige Grußwort von Dr. Frank Otfried July (Würtenberg) können Sie hier nachlesen.

Das vollständige Grußwort von Dr. Carsten Rentzing (Sachsen) können Sie hier nachlesen.

Wir grüßen in Dankbarkeit alle Teilnehmer am Berliner Marsch für das Leben 2018 und sagen den Veranstaltern ein herzliches Vergelt’s Gott! Mit ganzem Herzen wollen wir zusammen einstehen für die Kultur des Lebens. Deutschland braucht dazu dringend den gemeinsamen Einsatz aller Menschen guten Willens.“

Das vollständige Grußwort können Sie hier nachlesen.

Grußwort des Vorsitzenden der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder MdB, anlässlich des 14. Marsch für das Leben des Bundesverbandes Lebensrecht e. V. am 22. September 2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir leben in einer Zeit, in der jeder gefordert ist, sichtbar, ruhig und sachlich für unsere Werte einzustehen. Die Werte unserer freiheitlichen Demokratie, das Gewaltmonopol des Staates, die Art und Weise unseres Zusammenlebens und der Umgang miteinander sind von verschiedenen Seiten herausgefordert.

Sie, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Marsch für das Leben“, bewegen sich zum nunmehr 14. Mal sichtbar und mit einer einfachen und unmissverständlichen Aussage durch die Mitte Berlins: den Schutz des menschlichen Lebens vom Anfang bis zum Ende. Im Namen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sende ich Ihnen herzliche Grüße und danke Ihnen für dieses friedliche Zeichen, das zugleich Mut und Unterstützung für Eltern, Familien und Pflegende ist, die Menschen in all ihren Facetten annehmen und mit ihnen und für sie leben.

Sie wenden sich mit Ihrem öffentlichen Einsatz gegen niemanden, sondern treten für das Leben ein. Sie setzen ein Zeichen für Menschen – geboren oder ungeboren, jung oder alt, gesund oder krank – deren uneingeschränktes Recht zu leben bedroht ist.

Der Marsch für das Leben ist ein Appell an uns alle: an die Schutzpflicht des Staates, an die Solidarität unserer Gesellschaft und an die Verantwortung jedes Einzelnen, menschliches Leben vom Anfang bis zum Ende zu schützen und aktiv dafür einzustehen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2017 rund 101.200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Wir dürfen uns niemals an diese unvorstellbar hohe Zahl gewöhnen, sondern müssen Eltern in schwierigen Situationen darin stärken, sich für das Leben eines Kindes zu entscheiden. Der Marsch für das Leben ist für den Gesetzgeber und uns Politiker Erinnerung und Mahnung zugleich, den bestehenden Lebensschutz immer wieder zu hinterfragen und auf neue medizinische Entwicklungen lebensschützend und das Leben fördernd zu reagieren. Das sind in der Regel schwere und kontrovers diskutierte Entscheidungen, die häufig auch im Deutschen Bundestag durch individuelle Erfahrungen und religiöse oder weltanschauliche Prägungen gekennzeichnet sind.

In dieser Legislaturperiode wird sich der Deutsche Bundestag intensiv mit der Frage auseinandersetzen, wie wir mit vorgeburtlichen Bluttests umgehen, die geeignet sind, Behinderungen bei Embryonen festzustellen. Wir können und werden diese Debatte nicht Ärzten und Krankenkassen überlassen. Wir werden in den nächsten Monaten auch intensiv Fragen der Organspende diskutieren mit dem Ziel, die Bereitschaft zur Spende zu erhöhen. Der Auseinandersetzung mit diesen ethischen Fragen wird parlamentarisch breiter Raum und ausreichend Zeit gegeben. Ich bin zuversichtlich, dass es uns auf diesem Wege wie bei der Auseinandersetzung mit Fragen der Sterbehilfe gelingen kann, Lösungen zu finden, die den Lebensschutz verbessern und einen verantwortungsvollen Umgang mit neuen medizinischen Möglichkeiten gewährleisten.

PDF-Datei zum download