Kaminski: „Gericht beweist Augenmaß“

Zu dem Urteil, dass das Landgericht Hamburg gegen den Anti-Abtreibungsaktivisten Klaus Günter Annen gefällt hat, erklärt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski:

Augsburg. Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V. begrüßt das Urteil, das das Landgerichts Hamburg gestern gegen den Anti-Abtreibungs-Aktivisten Klaus Günter Annen gefällt hat. Der Völkermord der Nationalsozialisten an den Juden darf nicht instrumentalisiert werden, um auf das Unrecht massenhafter vorgeburtlicher Kindstötungen aufmerksam zu machen.

Auch wenn der deutsche Rechtsstaat seiner Verpflichtung zum Schutz des Lebens ungeborener Kinder derzeit nur höchst unzureichend nachkommt, so stellt die Tötung ungeborener Kinder im Mutterleib – anders als die Vernichtung der Juden im Deutschen Reich – doch kein Staatsziel des wiedervereinigten Deutschlands dar, zu dessen Erreichung es – anders als das Hitler-Regime – sämtlich ihm zur Verfügung stehenden Mittel einsetzte.

Im Gegenteil: Mit der Pflichtberatung, die aus Sicht der ALfA verbesserungswürdig ist und deren Praxis daher auf den Prüfstand gehört, werden ungewollt Schwangeren staatliche Hilfen für ein Leben auch mit einem unerwarteten oder gar zunächst unerwünschten Kind angeboten. Dass Ärzte von dem allgemeinen Tötungsverbot ausgenommen werden, wenn die Schwangere die Beratung nachweist, braucht niemand gutzuheißen, ändert aber nichts daran, dass Abtreibungen in Deutschland weiterhin rechtswidrige Taten darstellen.

Zudem hat das Landgericht Hamburg in seinem Urteil auch festgestellt, dass die Abtreibungen anbietende Ärztin Kristina Hänel weiterhin Äußerungen hinnehmen muss, wie die, dass vorgeburtliche Kindstötungen ein „abscheuliches Verbrechen“ seien (so auch das II. Vatikanische Konzil) und „Blut“ an „ihren Händen“ klebe. Aus Sicht der ALfA ist das Urteil gegen Annen, der sich keiner der im Bundesverband Lebensrecht (BVL) zusammengeschlossenen Lebensrechtsorganisationen angeschlossen hat, daher eines, mit dem das Landgericht Hamburg Augenmaß bewiesen hat.

 

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 11.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

 

V.i.S.d.P.
Cornelia Kaminski
Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle, ALfA e.V.
E-Mail: cornelia.kaminski@t-online.de
Telefon: 0178/5888300

„Sie helfen mit Ihrem Marsch, dass der Schutz des Menschen an seinem Anfang und an seinem Ende nicht von der politischen und gesellschaftlichen Tagesordnung verschwindet.“

Dr. Stefan Heße
Erzbischof von Hamburg

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Erzbischof Dr. Stefan Heße

„Wir laufen, um uns mit denen zu solidarisieren, die von der Gesellschaft häufig im Stich gelassen werden.“

Marie Elisabeth Hohenberg
Vorstandsvorsitzende der STIFTUNG JA ZUM LEBEN

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Marie Elisabeth Hohenberg

„Ihr Anliegen, auf die Würde und Schutzbedürftigkeit des Lebens an seinem Anfang und an seinem Ende aufmerksam zu machen, teile ich aus tiefer innerer und christlicher Überzeugung.“

Bischof Hans-Jörg Voigt D.D.
Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK)

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Bischof Hans-Jörg Voigt D.D.

„Wir alle sind aufgerufen, die Rechte eines jeden Menschen zu achten, zu schützen und für diese einzutreten – für die Rechte des Menschen vor seiner Geburt, in seinen Beeinträchtigungen ebenso wie am Lebensende.“

Dr. Stefan Oster SDB
Bischof von Passau

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Bischof Dr. Stefan Oster SDB

„Sie haben in den vergangenen Jahren bei diesem „Marsch für das Leben“ viel Feindschaft erfahren müssen, aber auch viel Zustimmung.“

Matthias König
Weihbischof von Paderborn

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Weihbischof Matthias König

„In diesem Augenblick der Geschichte, der die ganze Menschheit betrifft, machen Sie sich auf, um für das Leben des Menschen vom ersten Augenblick seines Werdens bis zum letzten Moment seines irdischen Vergehens einzutreten.“

Erzbischof Dr. Nikola Eterović
Apostolischer Nuntius

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Erzbischof Dr. Nikola Eterović

Die Stadtratsgruppe der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) in Nürnberg grüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Marsch für das Leben 2020 ganz herzlich. Als Stadträte der ÖDP setzen wir beide, Inga Hager und Jan Gehrke, uns seit vielen Jahren für das Recht auf Leben von der Zeugung bis zum letzten Atemzug ein und sind beide so gut wie jedes Jahr im September in Berlin dabei.

Auch in diesem Jahr wird mindestens einer von uns vor Ort dabei sein und mitgehen. Das diesjährige Plakatmotto „Wir lieben Inklusion! Auch vor der Geburt!“ spricht uns besonders an. Denn wir haben uns in den letzten Jahren gemeinsam in der Nürnberger Inklusionskonferenz genau dafür stark gemacht. Diese Inklusionskonferenz wurde ins Leben gerufen, um einen Nürnberger Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu erstellen.

Wir danken den Verantwortlichen für das große Engagement, das zur Vorbereitung und Durchführung dieser Kundgebung notwendig ist, und wünschen dem Marsch für das Leben 2020 viel Aufmerksamkeit und einen friedlichen und weitgehend störungsfreien Verlauf. Seien Sie barmherzig mit denjenigen, die mit Ablehnung bis hin zu Hass auf unser Anliegen reagieren, und zeigen Sie umso mehr Freundlichkeit gegenüber allem Leben!

Ihre Stadträtin Inga Hager und Stadtrat Jan Gehrke aus Nürnberg
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Nürnberg