„Der Marsch für das Leben stört unsere Gesellschaft darin, sich daran zu gewöhnen, dass Ungeborene abgetrieben werden und Sterbende selber den Tod herbeiführen wollen.“

Dr. Helmut Dieser
Bischof von Aachen

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Bischof Dr. Helmut Dieser

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
liebe Schwestern und Brüder,

jeder Mensch hat eine unveräußerliche Würde. Vor allen anderen Sätzen und Setzungen unserer Verfassung und sämtlicher Gesetze steht dieser eine Satz, der Grundsatz unseres Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Er gründet in der jüdischen und christlichen Überzeugung, der Mensch sei ein Ebenbild Gottes. Seine Würde besteht daher unabhängig von Alter, Lebenskraft, Leistungsfähigkeit, Geschlecht, Hautfarbe, Religion, Lebensleistung oder Verfehlungen des je einzelnen Menschen. Werdegang und Werte von Menschen wandeln sich – ihre Würde bleibt.

Daran ist vor allem zu erinnern, wenn Menschenleben zur Disposition steht. Am Anfang und am Ende des Lebens ist dies in besonderer Weise der Fall. Unsere Gesellschaft steht in der Gefahr, einen Mentalitätswandel zu vollziehen – etwa dann, wenn nach neu möglichen pränatalen Diagnoseverfahren ein Leben mit Behinderungen oder Einschränkungen „vorsorglich“ als minderwertig betrachtet wird. Menschen mit Assistenzbedarf empfinden eine solche Haltung häufig als Infragestellung ihrer selbst. In der Würde eines jeden einzelnen Menschen gründet aber sein Recht auf Leben. In der Menschenwürde gründen Menschenrechte – und mithin Respekt, Achtung und Wertschätzung. Darauf behutsam und klar, besonnen und entschieden hinzuweisen, ist ein wichtiger Beitrag zum aktuellen gesellschaftlichen Diskurs. Allen, die dies tun, danke ich herzlich.

Mit freundlichen Grüßen und besten Segenswünschen

Ihr

Steffen Kern

Pfarrer und Journalist
Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg e.V., die Apis,
Mitglied der EKD-Synode und der Württembergischen Landessynode

PRESSEMITTEILUNG 11.09.2020

Zum Gesetzesentwurf von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU), der ab 2022 das Kükenschreddern in Deutschland verbieten wird, nimmt die Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski, Stellung:

Augsburg.  Bauernpräsident Joachim Rukwied sehnt den Tag herbei, an dem keine männlichen Küken mehr gleich nach dem Schlüpfen geschreddert werden müssen. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft möchte den Ausstieg aus dem Kükentöten lieber heute als morgen. Die Bundesagrarministerin fordert alle Bürger auf, auf Eier aus dem Ausland zu verzichten, falls dort weiterhin Küken geschreddert würden, denn das Töten von männlichen Eintagsküken sei ethisch nicht vertretbar. Für nur 2 Cent pro Ei könne man bereits kurz nach der Befruchtung das Geschlecht feststellen. Renate Künast, Bundestagsabgeordnete der Grünen und vehemente Kritikerin des Schredderns, ist nun „voller Hoffnung“, dass keine Küken mehr getötet werden müssten.

Ohne Zweifel wird hier eine grausame Praxis beendet und der Verbraucher darauf hingewiesen, dass dies ein fairer Preis dafür sei, dass in Zukunft dieses Tierrechte missachtende Verfahren ein Ende findet.

Jedes Jahr entscheiden sich in Deutschland 100.000 Frauen dafür, ihr ungeborenes Kind zu töten, viele davon, weil ihnen die finanziellen Mittel für ein Leben mit Kind fehlen. Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr durchschnittlich 236 Eier. Das macht bei Mehrkosten von 2 Cent pro Ei 4,72 € pro Person aus, bei 83 Millionen Einwohnern in Deutschland fast 400 Millionen Euro, die uns das Wohl der Küken wert ist. Es ist erfreulich, dass die Bundesregierung einen Gesetzentwurf zum Schutz von Küken vorlegt und die Bürger dazu auffordert, Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Es ist jedoch unfassbar tragisch, dass die grausame Tötung ungeborener Kinder dagegen schulterzuckend hingenommen wird. Deutschland werde durch dieses Gesetz zum weltweiten Vorreiter in Sachen Tierschutz, hieß es aus dem Agrarministerium. „Wünschenswert wäre jedoch, Deutschland würde sich zum weltweiten Vorreiter in Sachen Menschenschutz aufschwingen und wirksame Maßnahmen ergreifen, um das massenhafte Töten ungeborener Kinder zu beenden“, so Kaminski. „Aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Wer wie Renate Künast zwar Werbung für Abtreibung erlauben will, das Töten von Küken hingegen als ethisch nicht vertretbar bezeichnet, ist auf mehr als einem Auge blind.“

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat mehr als 11.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

 

V.i.S.d.P.
Cornelia Kaminski
Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle, ALfA e.V.
E-Mail: cornelia.kaminski@alfa-ev.de
Telefon: 0178/5888300

Deutsche Bischofskonferenz unterstützt Marsch für das Leben

Zur heutigen Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz sagte Alexandra Maria Linder, Vorsitzende des Bundesverband Lebensrecht, in Berlin:

Mit einem Grußwort unterstützt Bischof Georg Bätzing im Namen der Deutschen Bischofskonferenz den Marsch für das Leben, der am Samstag, dem 19. September, zum sechzehnten Mal in Berlin stattfinden wird.

Darin thematisiert Bischof Bätzing insbesondere das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von Februar 2020 zum assistierten Suizid, die Definition der Selbsttötung als „autonomes Sterben“ und die menschenwürdige Antwort von Christen darauf, die in Beistand, Linderung von Schmerzen und Trost bestehe: „Das Leben behält in jeder Situation – auch in scheinbarer Ausweglosigkeit – seinen Sinn durch die Gewissheit, dass Gott es in seiner Hand hält und es von der Dunkelheit zum Licht führen will.“ Thema der nächsten Woche für das Leben sei entsprechend die wertvolle Arbeit der Palliativversorgung. Der Bundesverband Lebensrecht wird die Woche für das Leben wie in den vergangenen Jahren mit einer Fachtagung vor Ort unterstützen.

Ausdrücklich dankt Bischof Bätzing den Organisatoren und Teilnehmern des Marsches für das Leben: „Ich danke Ihnen sehr für Ihr ungebrochenes Engagement. (…) Für Ihr Engagement wünsche ich Ihnen Gottes Segen.“ Ihre persönliche Teilnahme an der Veranstaltung, die um 13 Uhr mit einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor (Platz des 18. März) beginnt, haben unter anderem Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Erzbischof Heiner Koch (Berlin) zugesagt.

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Bischof Georg Bätzing (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz)

Bundesverband Lebensrecht e.V.

Alexandra Maria Linder M.A.
Landgrafenstraße 5
10787 Berlin

0175 / 96 16 906
berlin@bv-lebensrecht.de
www.bundesverband-lebensrecht.de

„Auch in diesem Jahr planen Sie sich in Berlin zu versammeln, um für die Würde des menschlichen Lebens einzutreten. Dabei nehmen Sie all die notwendigen Vorsichts- und Hygienemaßnahmen in Kauf, die um der Gesundheit aller willen zurzeit unsere Veranstaltungen bestimmen. Ich danke Ihnen sehr für Ihr unge- brochenes Engagement.“

Bischof Georg Bätzing
Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Bischof Georg Bätzing (Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz)

 

„Danke, dass Sie als Lebensbotschafter für die unantastbare Würde des Menschen von seiner Empfängnis bis zum Ende seines Lebens eintreten. Sie geben damit den Menschen eine Stimme, die keine eigene haben, nämlich den Kleinsten und Schwächsten unserer Gesellschaft.“

Dr. Karl-Heinz Wiesemann
Bischof von Speyer

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

„Der Grundsatz der unantastbaren Menschenwürde verpflichtet also dazu, keinerlei menschliches Leben zu instrumentalisieren und als Mittel zu fremden Zwecken zu benutzen. Hier finden persönliche Autonomie und Selbstbestimmung eine Grenze und daher haben wir alle den Auftrag, das ungeborene menschliche Leben zu achten und zu schützen.“

Sylvia Pantel MdB
CDU/CSU

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Sylvia Pantel MdB (CDU/CSU)

 

„Ihre mutige Teilnahme am Marsch für das Leben verdient Respekt, großen Dank und die uneingeschränkte Unterstützung jedes aufrechten Demokraten.“

Dr. Thomas Jahn (CSU)
Stellvertretender Bundesvorsitzender der WerteUnion e.V.

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Dr. Thomas Jahn (CSU)

„Gott ist ein Freund des Lebens und als Christen treten wir mit Entschiedenheit dafür ein, dass jeder Mensch, wie immer er ist, gesund oder krank, mit hoher oder geringer Lebenserwartung, produktiv oder nicht produktiv, ein Abbild Gottes ist.“

Stefan Zekorn
Weihbischof von Münster

Das vollständige Grußwort finden Sie hier: Grußwort Weihbischof Stefan Zekorn