Kaminski: Es ist höchste Zeit, die systematische Abtreibung weiblicher Babys zu bekämpfen

Anlässlich des Weltbevölkerungstags am 11.7.2021 erklärt die Bundesvorsitzende der überparteilichen und überkonfessionellen Lebensschutzorganisation, Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., Cornelia Kaminski, heute in Augsburg:

Wir werden immer mehr – und unser Planet kann die Menschenmassen irgendwann nicht mehr ernähren: seit der „Club of Rome“ Anfang der 1970er Jahre davor warnte, dass ein ungebremstes Bevölkerungswachstum unseren Planeten zerstören könnte, hat sich dieses düstere Szenario in vielen Köpfen festgesetzt. Richtig ist jedoch, dass schon damals keine Rede von einer Bevölkerungsexplosion sein konnte, denn die Wachstumsrate hatte bereits Anfang der 1960er Jahre ihren Höhepunkt erreicht und ist seither rückläufig.

Das ändert nichts daran, dass genau diese falsche Metapher heute von Klimaschützern herangezogen wird, um Propaganda gegen die menschliche Fortpflanzung zu betreiben. Schon 2017 titelten Spiegel und Stern, ein Baby sei klimaschädlicher als 20 BMWs. Seither haben Organisationen wie „One planet, one child“ nachgelegt und fordern auf Großflächenplakaten dazu auf, aus Verantwortung für das Klima nicht mehr als ein Kind zu bekommen – oder lieber gleich gar keins.

Unterstützt wird diese Kampagne unter anderem von den Abtreibungsorganisationen International Planned Parenthood und Marie Stopes International, dem Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, dem Population Council sowie der deutschen Stiftung Weltbevölkerung.

Die Reproduktionsrate ist jedoch ohnehin in den meisten Ländern der westlichen Welt seit Jahrzehnten rückläufig, immer mehr Paare haben nur noch ein Kind. Womit auch klar ist, gegen wen sich die Kampagne vor allem richtet: die Bevölkerung auf der Südhälfte des Globus, wo Familien häufig noch mehr als zwei oder drei Kinder bekommen.

Um zu viel Nachwuchs vor allem auf dem afrikanischen Kontinent zu verhindern, fördern daher die Vereinten Nationen gemeinsam mit privaten und staatlichen Geldgebern mit gigantischen Summen in einem Fünf-Jahres-Plan die Ausbreitung von Programmen zu sexueller und reproduktiver Gesundheit, die stets den freien, ungehinderten Zugang zu Abtreibungen und Verhütungsmitteln beinhalten. Allein die Bill und Melinda Gates Stiftung hat sich in dieses 40 Milliarden Dollar schwere Programm mit 4 Milliarden eingebracht, die Ford Stiftung mit 420 Millionen.

Diese Bevölkerungspolitik ist rassistisch. Sie trachtet danach, diejenigen auszumerzen, die auf Grund ihres Lebensstils weder für den Klimawandel verantwortlich sind noch übermäßig Platz und Ressourcen verbrauchen. Die pro Kopf -CO2 Emissionen der afrikanischen, wenig dicht besiedelten Länder betragen einen Bruchteil derer der westlichen Welt.

Sie ist außerdem frauenfeindlich. In zahlreichen Ländern der Welt tragen die Abtreibungsprogramme der genannten Organisationen dazu bei, dass systematisch vorgeburtlich nach Geschlecht aussortiert wird. „Es ist ein Mädchen“: das sind die tödlichsten vier Worte geworden, die in einer Frauenarztpraxis zu hören sind. Über 130 Millionen Frauen fehlen bereits auf Grund des Genderzids – diese Schieflage sowie die kippende Alterspyramide in der westlichen Welt hätten es verdient, mit massiven finanziellen Mitteln bekämpft zu werden. Es ist eine Katastrophe, dass sie stattdessen dazu verwendet werden, die Lage zu verschlimmern.

Die Aktion Lebensrecht für Alle e.V. (ALfA) tritt für das uneingeschränkte Lebensrecht jedes Menschen ein – ob geboren oder ungeboren, behindert oder nicht, krank oder gesund, alt oder jung. Die ALfA hat rund 11.000 Mitglieder und ist Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

 

V.i.S.d.P.
Cornelia Kaminski
Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle, ALfA e.V.
E-Mail: cornelia.kaminski@alfa-ev.de
Telefon: 0178/5888300

Mechthild Löhr übergibt nach 19 Jahren den Staffelstab an Susanne Wenzel

Auch zwei Mitglieder des Deutschen Bundestages wurden neu in den Vorstand gewählt

CDL-Pressemitteilung
Nordwalde, den 28.6.21

Am vergangenen Samstag (26.) fand in Königswinter die Bundesmitgliederversammlung der CDL statt. Auf der Tagesordnung standen die turnusmäßigen Neuwahlen des Bundesvorstandes, die aufgrund der Corona-Beschränkungen verschoben worden waren.

In ihrem Rechenschaftbericht ging die bisherige Vorsitzende Mechthild Löhr noch einmal auf die Arbeit der vergangenen zwei Jahre ein, die vor allem geprägt war von der Diskussion um das Werbeverbot für Abtreibungen sowie die Neuregelung der Organspende und von dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidbeihilfe im Februar letzten Jahres. Während in der Debatte um Abtreibung und Suizidbeihilfe immer wieder Autonomie und Selbstbestimmung betont würden, rückten gerade diese Aspekte (um das Leben zu schützen) während der Corona-Krise weit in den Hintergrund, sagte Mechthild Löhr. „Umso unverständlicher sei es, dass sich große Parteien gleichzeitig an die Spitze setzten, um die Suizidbeihilfe zu ermöglichen und auch Abtreibungen zu forcieren.“ Löhr weiter: „Staat und Gesellschaft müssen sich aber letztlich daran messen lassen, wie sie das Leben des Menschen schützen“

Ausführlich ging die scheidende Vorsitzende in diesem Zusammenhang auch noch einmal auf den in der vergangenen Woche im Europaparlament verabschiedeten Matic-Bericht ein. Die Versammlung begrüßte, dass die Abgeordneten der CDU und CSU in der EVP-Fraktion unter der Führung von Manfred Weber (CSU) bis auf eine Enthaltung geschlossen gegen den Bericht des kroatischen Sozialisten Pedrag Matic gestimmt hatten. Der Bericht hatte unter anderem die Anerkennung der Abtreibung als „Menschenrecht“ und eine Einschränkung der Gewissensfreiheit für Ärzte gefordert.

Bei den anschließenden Vorstandswahlen kandidierte Mechthild Löhr nicht erneut als Vorsitzende der CDL. Die hauptberufliche Unternehmensberaterin schied nach 19 Jahren aus dem Amt. In Anerkennung ihrer langjährigen erfolgreichen Führung der CDL ernannten die anwesenden Mitglieder Mechthild Löhr zur Ehrenvorsitzenden auf Bundesebene.

Neue Bundesvorsitzende ist Susanne Wenzel. Die 51jährige Diplom-Betriebswirtin war bisher Pressesprecherin des Bundesvorstandes. Wenzel ist verheiratet, katholisch und lebt in Nordrhein Westfalen im Ruhrgebiet. Sie ist nach der Gründungsvorsitzenden Johanna Gräfin von Westphalen und Mechthild Löhr die dritte Bundesvorsitzende in der 36jährigen Geschichte der Lebensrechtsinitiative aus CDU- und CSU-Mitgliedern. Unterstützt wird Wenzel von den beiden langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden Odila Carbanje, Landesvorsitzende der CDL NRW, und Hubert Hüppe, der im September wieder für den Bundestag kandidiert. Neu in der Riege der Stellvertreter ist der Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Patrick Sensburg aus Meschede, der auf Sofia Kuby folgt, die ebenfalls nicht wieder kandidierte. Wenzels bisherige Funktion als Pressesprecherin übernimmt künftig die Kirchenrechtlerin Dr. Friederike Hoffmann-Klein. Für die Schriftführung verantwortlich ist die Kölner CDL-Kreisvorsitzende Gertrud Geißelbrecht. Auch die Position des Schatzmeisters wurde neu besetzt, nachdem der bisherige Amtsinhaber, der Viersener Rechtsanwalt und CDU-Politiker Jürgen Boysen, nicht wieder kandidierte. Die finanziellen Geschicke der CDL führt künftig Christiane Lambrecht, Vorsitzende der CDL Bayern. Dem Vorstand gehören außerdem 20 Beisitzer an: Veronika Bellmann, MdB, Hildegard Bosch, Jürgen Boyxen, Josef Dichgans, Dr. Sina Fackler, Karin Fenbert, Dr. Alexander Giannakis, Volker Höhler, Conrad von Jagwitz, Oda von Jagwitz, Birgit Kelle, Christa Ley, Alexandra Linder, Petra Lorleberg, die auch verantwortlich für die Social-Media-Auftritte der CDL ist, Erich Lux, Dr. Susanne Lux, Christian W. Mann, der Vertreter der Jungen CDL Benedikt Oyen sowie Christian Schneider und Udo-Wolfgang Wenzel.

In einem Vortrag zum Thema Suizidbeihilfe skizzierte Prof. Dr. Manfred Spieker grundlegende Aussagen des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Suizidbeihilfe. Die Vorsitzende des Bundesverbandes Lebensrecht, der Dachorganisation der Lebensrechtsverbände in Deutschland, Alexandra Linder gab einen Einblick in die Schwangerenberatung der von ihr gegründeten Beratungsorganisation VITA-L.

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Mit freundlichen Grüßen

Odila Carbanje
Stellv. Bundesvorsitzende

Christdemokraten für das Leben e.V.
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48356 Nordwalde b. Münster

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